Port of Kiel Magazine No. 2 | 2014

Erfreulicherweise arbeiten heutzutage viele Länder zusammen, um gemeinsam genutz- te Bestände oder große Meeresökosysteme, sogenannte Large Marine Ecosystems, zu schützen. Gerade in den Entwicklungslän- dern ist eine nachhaltige Fischerei, die die Bestände erhält, besonders wichtig. Dort herrscht heute häufig noch die handwerk- liche Fischerei mit kleinen Booten vor. Man schätzt die Zahl dieser sogenannten artisanalen Fischer weltweit auf rund zwölf Millionen. Im Gegensatz dazu fischen die Industrienationen heute mit modernen Today, many countries work together in order to protect the population or large marine ecological systems, so-called marine ecosystems that are commonly used. Sustainable fishery, which protects the population, is needed especially in developing countries. In these countries, people mainly fish from small boats as part of manual fishery. There are appro- ximately 12 million so-called artisanal fishermen in the world. The developed nations on the contrary use modern Schiffen. Die größten von ihnen, sogenann- te Fabrikschiffe, können ungeheure Men- gen Fisch aus demMeer ziehen. Der Fisch wird an Bord sofort verarbeitet, verpackt und tiefgefroren. Pro Kopf fangen sie ein Vielfaches dessen, was artisanale Fischer mit ihren Netzen aus demMeer holen. Die Folge: Heute ist, nach Angaben der Welt- ernährungsorganisation FAO, mehr als ein Viertel der Fischbestände überfischt. 78,9 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte wurden allein im Jahr 2011 aus demMeer geholt. Um über viele Jahre so viel fangen ships. The bigger ones are called factory ships and can haul incredible amounts of fish from the sea. The fish is processed on board, packaged and frozen. They haul a lot more per capita than artisanal fisher- men can catch with their nets. According to the Food and Agriculture Organiza- tion of the United Nations (FAO), this results in an overfishing of more than one quarter of the fish population. More than 78.9 million tons of fish and seafood were hauled from the sea in 2011 alone. zu können, hat sich die Fischerei im Laufe der Zeit von den großen traditionellen Fanggebieten der Nordhalbkugel immer weiter nach Süden in alle Meeresregionen ausgebreitet. Hatte man die Bestände aus- gebeutet, zogen die Flotten weiter zu neuen Fischgründen. Selbst in die Tiefsee ist die Fischerei vorgedrungen. Heute reichen die Schleppnetze einiger Trawler 2.000 Meter tief hinab. Dabei können so wichtige unterseeische Gebiete wie etwa Kaltwasser- korallen und Lebensräume an Seebergen ganz oder teilweise zerstört werden. In order to be able to catch so much over so many years, the fishing industry had to move further south into other regions and leave the traditional catchment areas in the Northern Hemisphere. Once these populations were exhausted, the fleets moved on to other areas. Fishery has ad- vanced to the deep sea. Some trawler nets reach as much as 2,000 metres into the deep. This can destroy cold-water corals and other important undersea habitats completely or partially. 29 PORT stories

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