Port of Kiel Magazine No. 3 | 2015

23 PORT STORIES Lange genug lagen sie auf Säcken mit Laub, auf bloßem Stroh oder bestenfalls auf Matratzen aus Pferdehaar, und jegliches begann schon wenige Tage nach der Abfahrt zu faulen. Laken verbargen da nur das Ärgste, die üblen Gerüche deckten sie kaum. Zumal verschiedenste Keime die Schlaf- zu Brutstätten schlimmster Krankheiten machten. Selbst auf den gar nicht so blanken Planken schlief es sich gefährlich, gerade da. Noch lange nach Kolumbus war es üblich, den lebenden Pro- viant in den Mannschaftsquartieren zu hüten. Schwankte das Schiff bei Nacht allzu heftig, schürften sich die Schläfer auf kot- verseuchten Holzböden das Fleisch auf. „Der Tabak ist feucht, mein Bett ist eine Kloake“, schrieb ein entnervter Matrose jener Tage in die Heimatpost. Eine Revolution sei darum die Hänge- matte gewesen, schreibt Josef Köpf. and all of those started to foul after a few days. Sheets only hid the worst and the terrible smell couldn’t be covered at all. Germs turned those sleeping quarters into breeding places for the worst illnesses. Even the bare planks turned out to be hideously dangerous to sleep on. Any living provisions the ship would carry were kept in the same quarters as the sailors even long after the era of Colum- bus. On a swaying ship those sailors sleeping on the planks would fall off them and graze their bodies on the faeces- infested timber floor. Foto © iStock/JonnyJim

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